วันพุธที่ 21 ธันวาคม พ.ศ. 2554

Das flüchtige Paradies: Künstler an der Côte d'Azur Für den Preis super!


Exilgeschichten, Der Berliner Autor Manfred Flügge baut hier wieder ganz wunderbar Brücken zwischen Deutschland und Frankreich, und das wird zur Zeit dringend notwendig!
Mit diesem neuen Buch erfährt man viel über die Geschichte deutscher Künstler im Exil im malerischen Fischerdorf Sanary-sur-Mer, aber auch über englische Autoren, die sich zur der Zeit auch an der Französischen Riviera befanden; dort hat zum Beispiel Aldous Huxley den weltberühmten Brave New World geschrieben! In diesen grausamen Jahren vor dem 2. Weltkrieg haben sich dort die Wege berühmter Schriftsteller wie Lion Feuchtwanger, Heinrich und Thomas Mann, berühmter Frauen wie Alma Werfel, Sybille Bedford und Eva Herrmann gekreuzt.
Hervorragende Maler, wie Rudolf Levy oder Erich Klossowski waren auch mal in diesem winzigen Ort.
Ein österreichischer Maler und Fotograph Walter Bondy wird hier auch wiederentdeckt. Einige der Porträts, die er von den Künstlern im Exil gemacht hat, sind in diesem Buch auch zu sehen.
Auf einer zugleich literarisch anspruchsvollen und schlichten Erzählweise gelingt es Manfred Flügge, uns in diese spannende Epoche mitzureissen und einzutauchen. Unglaublich, was diese kleine Bucht am Mittelmeer damals erlebt hat!
Der Autor schafft es auch, eine ganz andere Exilgeschichte in Verbindung mit diesen Lebensgeschichten zu setzen : die von Heinrich Heine, dessen Statue, ursprünglich durch Elisabeth von Österreich bestellt, heute noch in der Nebenstadt Toulon steht.
Mikrokosmos der Emigration,
Wo man Denkmäler rumschubst, schubst man bald auch Dichter herum... Da Manfred Flügge die erweiterte Neuauflage seines "Wider Willen im Paradies" (1996) damit einleitet, den sinn- und sachverwandten Schicksalen eines Heine-Denkmals nachzuspüren, wird ausnahmsweise mal der Missbrauch eines Heine-Zitats erlaubt sein.
Ein Ort des Exils wird besichtigt!, Inge Jens erinnert sich in ihren kürzlich erschienenen Erinnerungen sehr deutlich an ihre erste Begegnung mit Katia Mann.
Am eindrücklichsten ist ihr geblieben, dass Katia Mann auf Fragen nach den Jahren des Exils empört ausrief: "Rausgeschmissen haben sie uns...".
Inge Jens hatte bis dahin geglaubt, dass die emigrierten Künstler den Weggang aus Nazi-Deutschland eher als Auszeichnung empfunden hätten.

Nach der Machtergreifung Hitlers und der Veröffentlichung erster Ausbürgerungslisten kehrten die allermeisten Autoren von Rang Deutschland den Rücken, hinzu kamen alle, die aufgrund ihrer politischen Gesinnung oder jüdischen Herkunft keine Existenzmöglichkeit mehr hatten.
Ein großer Teil der Literaten wählte als eine Etappe ihres Exils den kleinen Küstenort Sanary-sur-Mer an der Cote d'Azur.

Manfred Flügge hat mit "Das flüchtige Paradies" eine wunderbare Chronik des literarischen Exils in Sanary-sur-Mer vorgelegt.
Dieses Buch ist eine Neubearbeitung und aktualisierte und ergänzte Ausgabe seines bereits 1996 erschienenen Buch "Wider Willen im Paradies".

Er berichtet zunächst über die Odyssee des Heinrich-Heine-Denkmals, das seinerzeit von der österreichischen Kaiserin Elisabeth in Auftrag gegeben wurde und heute in Toulon an den Deutschen erinnert, der einst die Prophezeiung aussprach: "Dort wo man Bücher verbrennt, verbrennt man am Ende auch Menschen".

Sanary-sur-Mer war vor 1933 bereits Zufluchtsort englischer Schriftsteller, die hier besondere Bedingungen für ihre Arbeit fanden.
Ab den frühen Dreißiger Jahren waren es dann vor allem die deutschen Literaten, die hier eine neue Heimat auf Zeit fanden.
Einige waren nur auf der Durchreise, andere blieben für einige Jahre, spätestens jedoch nach Kriegsausbruch konnten auch sesshaft gewordene Künstler - wie die Feuchtwangers - nicht länger dort verweilen.

Manfred Flügge legt die Geschichte dieses Ortes und die jeweiligen Emigrationsspuren so berühmter Schriftsteller und ihrer Familien wie z.B. Lion Feuchtwanger, Franz Werfel, der Manns, Rene Schickele, Walter Bondy und Franz Hessel frei.
Er erzählt von den Kontakten der Schriftsteller untereinander, von denen Katia Mann nach einer Feier einst sagte, "Besser hätte die Gesellschaft daheim auch nicht sein können".
Er erzählt von der Solidarität untereinander, aber auch von den Schwierigkeiten und Konkurrenzen der Schriftsteller.
Literatur- und Geistesgeschichte, Man kann Manfred Flügge mittlerweile getrost als "Exil-Experten" bezeichnen. Hier legt er noch einmal nach. Seine Beschreibung der "Hauptstadt der deutschen Literatur im Exil", Sanary-sur-Mer,"versammelt" noch einmal alles, was Rang und Namen im deutschen Exil hatte. Was sich allerdings als Paradies darstellte, war ein Atemholen vor den furchtbaren Ereignissen, die noch folgen sollten.
anregendes büchlein, die französische mittelmeerküste, sanary-sur-mer im speziellen, steht im mittelpunkt dieses büchleins, verwoben mit den schicksalen heute noch mehr oder weniger bekannter oder berühmter künstler. es geht überwiegend um deutsche exilanten in der zeit der naziherrschaft in deutschland, darunter natürlich die brüder mann, feuchtwangers, werfels, weniger bekannte wie hasenclever, schickele. im schnelldurchlauf werden biografien erzählt, eingebettet in eine anbetungswürdige landschaft. anekdoten würzen das ganze, schilderungen von freundschaften und animositäten, denn auch bei denen, die ins exil gingen, gab es arme und reiche, nicht nur solidarisches.
es finden auch ander schriftsteller erwähnung, mal ausführlicher, mal kürzer, besonders englische, wie d.h.lawrence oder a.huxley. die waren teilweise schon vor den deutschen da, gehörten quasi zu den eroberern dieses landstriches.
am anfang geht der autor auf die odyssee eines heine- denkmals ein, welches heute in toulon steht. irgendwie soll dies wohl eine lang bestehende verquickung deutscher schicksale mit der cote d'azur andeuten. wer weiß.
im großen und ganzen ein anregendes buch, anlaß genug, sich weiter mit den personen zu beschäftigen, die einen großteil deutscher literaturelite des zwanzigsten jahrhunderts darstellen. ich fand das buch stellenweise etwas zu geschwätzig.


Sanary-sur-Mer: Der kleine Fischerort wird nach 1933 zur »Hauptstadt der deutschen Literatur im Exil«: Thomas Mann, Bertolt Brecht, Lion Feuchtwanger und viele andere waren wider Willen in diesem südlichen Paradies.

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